Die neue Open Source Plattform ist ein vielversprechendes Angebot, um digitales Zusammenarbeiten auch in übergeordneten Netzwerken zu vereinfachen und zu optimieren.
Digitales Arbeiten und digitales Projektmanagement haben mittlerweile einen festen Platz in der Lebens- und Arbeitswelt der Menschen eingenommen. Die Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e.V. (ALR) hat diese Entwicklung 2022 zum Anlass genommen, eine neue Plattform für digitales Arbeiten entstehen zu lassen.
Nach 18 Monaten Entwicklungsarbeit veröffentlichte die ALR am Donnerstag, den 30. November 2023 ihr neues digitales Angebot – die „Vereinscloud SH“, die sich an Vereine und Verbände in Schleswig-Holstein richtet und den Nutzern künftig verschiedenste „Werkzeuge“ für die digitale Zusammenarbeit bietet: Videokonferenzen, Terminumfragen, Projektmanagement, gemeinsame Datenablage und vieles mehr.
„Die ALR sieht in der zunehmenden Digitalisierung neue und spannende Perspektiven auch für die ehrenamtliche Arbeit in den Ländlichen Räumen. Sie schafft eine bessere Vereinbarkeit von Leben, Wohnen und Arbeiten im Ländlichen Raum und spart Wege“, so die Vorsitzende Juliane Rumpf.
Aus Sicht von Torsten Sommer, Geschäftsführer der ALR und Projektleiter für die Vereinscloud SH, ist das Open-Source-Format ein nicht zu unterschätzender Aspekt: „Open Source bedeutet übersetzt „freie Quelle“ und meint, dass der Quellcode einer Software frei verfügbar ist und von unabhängigen Dritten eingesehen werden kann. Und dies ist keineswegs nur ein technisches Detail“, so Sommer, „sondern es ist die Grundvoraussetzung für die viel diskutierte Datensouveränität. Denn nur die 100%-ige Offenheit und Transparenz der Open-Source-Anwendungen ermöglicht überhaupt erst eine verlässliche Überprüfbarkeit der Datenverwendung und –nutzung – gerade auch im Sinne des Datenschutzes.“ Die Vereinscloud SH ist vor diesem Hintergrund zukunftsweisend und zukunftsfähig aufgestellt – ist Sommer überzeugt.
Das Projekt „Vereinscloud SH“ war für die ALR nur mit Hilfe von Fördermitteln umsetzbar – zum einen aus der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK)“ und zum anderen aus dem Zukunftsbudget des Kreises Rendsburg- Eckernförde (impuls RE). Die Staatssekretärin der ländlichen Räume, Anne Benett-Sturies, begrüßte dieses neue Angebot für digitales Arbeiten. „Gerade kleine Vereine und Initiativen haben oft nicht die finanziellen Möglichkeiten für eine maßgeschneiderte Softwarelösung. Ich freue mich, dass die ALR e.V. mit GAK-Mitteln den ehrenamtlich Engagierten ein komfortables und sicheres Kommunikationsportal zur Verfügung stellen kann. Dieses Projekt zeigt beispielhaft, welche Bedeutung die GAK-Mittel für die ländlichen Räume haben. Die vom Bund geplanten Kürzungen in diesem Bereich würden die Bemühungen aller Akteure für gleichwertige Lebensverhältnisse ausbremsen und einseitig zu Lasten der ländlichen Entwicklung fallen“, so Benett-Sturies.
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