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K i e l. Die Landgastronomie in Schleswig-Holstein ist enorm unter Druck – und dies nicht erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Dies bestätigt die Expertise „Zukunftsfähigkeit der Landgastronomie in Schleswig-Holstein“ der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e. V., die sie am Donnerstag, 17.03.2022, auf der Landespressekonferenz in Kiel mit StS Torsten Geerdts, StS Dr. Thilo Rohlfs, Anja Kasch (Landgasthof Kasch), Hermann-Josef Thoben (Vorsitzender ALR e.V.) und Hannah Pletteberg (Plettenberg Consulting) präsentierte. Seit Jahren nimmt die Zahl der landgastronomischen Angebote in Schleswig-Holstein ab, besonders im Binnenland. Jetzt wurden Schwachpunkte und Herausforderungen gutachterlich untersucht – aber auch, welche Chancen und Möglichkeiten sich auftun, um Perspektiven zu entwickeln, wie der Abwärtstrend gebrochen werden kann. Drei Kernthemen und entsprechende Empfehlungen haben die Gutachter:innen Daniel Plettenberg (VALOR Research & Consulting, Hamburg) und Hannah Plettenberg (Plettenbergconsulting, Schwarzenbek) herausgearbeitet:
1. Landgastronomie klar definieren und entsprechend verlässliche statistische Datengrundlagen schaffen (die derzeit fehlen). Dies schaffe die Möglichkeit überprüfen zu können, ob Aktivitäten und eventuelle (Unterstützungs-)Maßnahmen griffen oder nicht.
2. Interessenvertretung Landgastronomie gründen und zur starken Stimme der Betriebe ausbauen. Zudem ein Kompetenznetzwerk Langastronomie SH etablieren, das existierende (Förder-)Angebot bündelt, zugänglich macht und mit Best-practise-Beispielen inspiriert.
3. Landgastronomie 2.0: neue Möglichkeiten und Rollen für die Landgastronomie in sich verändernden ländlichen Räumen entwickeln – und dabei auf breiter Basis unterstützen. Von der Landgastronomie, die ein Start-up-Zentrum beherbergt, bis zur Landgastronomien, die sich als soziales Zentrum für Kinder und Senioren neu erfindet.
Da in den Untersuchungszeitraum die Covid19-Pandemie platzte, veranlasste dies die Akademie, die Aufgabenstellung um ein Schlaglicht auf die Lage der Landgastronomie in Schleswig-Holstein im Corona-Herbst 2020 zu ergänzen – ohne den Hauptfokus, den Blick auf die grundsätzliche Situation der Landgastronomie, aus den Augen zu verlieren.

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